67 Mrd. Euro schlummern in Deutschen Sparstrümpfen

Wie das Forschungsinstitut Forsa im Auftrag der Skandia Versicherung herausgefunden hat, sind Deutsche Sparstrümpfe allen Wirtschafts- und Finanzkrisen-Effekten zum Trotz, gut gefüllt. Auf Grundlage der Befragung von 1.005 Bundesbürgern im Alter zwischen 16 und 65 Jahren wurde ein Guthaben von 67 Mrd. Euro errechnet, dass derzeit auf Sparbuch oder Tagesgeldkonto angelegt sei. Was nach einer gigantischen Summe klingt ist rein rechnerisch gar nicht mehr so spektakulär, denn wie die Umfrage ergab haben rund 28 Prozent der Deutschen mindestens 5.000 Euro in einer solchen Sparform angelegt, hochgerechnet auf die Bevölkerung zwischen 16 und 65 Jahren (48 Mio. Personen) ergibt sich daraus das Guthaben von 67 Mrd. Euro.

Die Skandia Lebensversicherung weist als Ergebnis dieser Befragung natürlich daraufhin, dass Tagesgeldkonto und Sparbuch ganz besonders derzeit keine geeignete Sparform darstellen. Es gibt, so die Aussage, einfach zu geringe Zinsen (zwischen etwa 0,5% auf dem Sparbuch und 2,25% auf einem Tagesgeldkonto der GE Capital Direkt Bank) um damit eine Altersvorsorge aufzubauen. Ganz galant leitet man in diesem Zug zu den eigenen Geldanlage Vorschlägen, die im Wesentlichen aus fondsgebundenen Rentenversicherungen und fondsgebundener Lebensversicherung bestehen, über.

Fondsgebundene Versicherungen bietet tatsächlich eine gute Chance, aber …

Bevor Sie sich mit einem Kopfschütteln abwenden darf ein Hinweis nicht unerwähnt bleiben: Skandia ermöglicht mit den fondsgebundenen Versicherungen tatsächlich eine deutlich bessere Wertentwicklung als dies auf Sparbuch und Tagesgeldkonto möglich ist. Ebenfalls dürfte die bei Deutschen Sparern so beliebte Lebensversicherung (ohne Fonds) eine schlechtere Wertentwicklung als die Skandia Fonds-Rente bieten, da diese keine direkte Abhängigkeit zum Aktienmarkt beinhaltet und deshalb von starken Wertpapiermärkten nur unterdurchschnittlich profitieren.

Was Skandia allerdings nur in einem angedeuteten Nebensatz verrät ist, dass deutlich höhere Risiko, das Sparer bei einer solchen fondsgebundenen Rente in Kauf nehmen. Auch wenn Tagesgeld und klassische Lebensversicherungs-Guthaben derzeit nur mit knapp über 2% verzinst werden, so ist das vielen Sparern immer noch lieber als die ungewisse Aussicht auf eine durchschnittliche Wertentwicklung von 9,5 Prozent / Jahr (ausgewähltes internationales Aktienportfolio zwischen 1926 und 2010) die in weniger guten Börsenphasen auch schneller schmelzen kann als Schnee in der Sonne.

Ob das klug ist den Spatz in der Hand der Taube auf dem Dach vorzuziehen ist allerdings eine andere Frage.

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